»Meine Projekte wachsen mir mit der Zeit immer mehr ans Herz.«

Jobinterview mit
Isabelle Lemke

Der Kunstleistungskurs weckte bei Isabelle die Faszination für Architektur und legte damit den Grundstein für eine berufliche Karriere in der Baubranche. Nach dem Masterstudium »Energieeffizientes und nachhaltiges Bauen« startete sie 2021 bei KÖGEL durch und kümmert sich im Schlüsselfertigbau nun um die Kalkulation von Bauvorhaben.

Das ist richtig. Witzigerweise hatte ich vor meinem Bewerbungsgespräch hier schon eine andere Zusage und auch eigentlich die Absicht, die Stelle anzutreten. Nach meinem Gespräch mit Peter Kögel hatte ich dann aber so ein gutes Gefühl, dass ich mich bewusst gegen die erste Stelle und für KÖGEL entschieden habe.

In der Kalkulation geht es in erster Linie um neue Projekte, die wir als Unternehmen bekommen wollen. Das ist jedes Mal spannend und ein extra Ansporn, sich besonders viel Mühe zu geben. Uns wird vorab eine funktionale Leistungsbeschreibung zugeschickt, die wir mit unserem Know-how prüfen und auf deren Basis wir alle notwendigen Positionen kalkulieren. Im Schlüsselfertigbau müssen wir dabei immer das Gesamtprojekt mit allen Gewerken betrachten und nicht nur einen Teilabschnitt.

Leider stecken wir manchmal viel Zeit in die Projektkalkulation und sind am Ende nicht die Auserwählten. Das gehört einfach dazu. Wenn wir aber den Zuschlag für ein Projekt erhalten, sind die Freude und der Stolz umso größer. Mit dem eingegangenen Bauauftrag ist meine Arbeit aber noch nicht getan – ich unterstütze unsere Projektleiter bei der Gewerkevergabe und nehme an Verhandlungen teil. So stecke ich thematisch immer sehr tief in den Projekten drin. Die wachsen mir dann schon sehr ans Herz und werden mit der Zeit immer mehr zu meinen Babys.

Die DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) legt viel Wert auf den Lebenszyklus eines Gebäudes und die verbauten Rohstoffe. Durch die Zertifizierung habe ich viel über nachhaltige Bauweisen gelernt und hoffe, dass ich mein Wissen gewinnbringend einsetzen kann. Insbesondere im öffentlichen Sektor ist nachhaltiges Bauen jetzt schon immer gefragter. Darüber hinaus spüren wir die Folgen des Klimawandels ja tagtäglich. Deshalb müssen wir uns damit zwingend befassen. In der Baubranche haben wir ohnehin einen sehr großen ökologischen Fußabdruck und somit ein entsprechendes Einsparpotenzial.

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